Das GEWI-Plenum

Eigentlich lässt es sich ganz einfach zusammen­fassen: Das Plenum ist die zentrale Entscheidungs­instanz und damit auch die Dreh­scheibe unserer Arbeit. Am Plenum wird berichtet, diskutiert, entschieden, geplant und herumüberlegt. Entscheidungen werden dabei immer basis­demokratisch und konsensual getroffen.

Offenes GEWI Plenum – jeden 1. Donners­tag des Monats – je nach Corona Lage online, hybrid oder in Präsenz .

Achtung: über die Sommermonate gelten folgende Plenumstermine: 20.7. (klein), 3.8. (groß), 17.8., 31.8., 14.9., 28.9 Dabei wechseln sich kleinere und größere Plena ab. Wenn du zu einem Plenum vorbeischauen möchtest, so gib doch vorher Bescheid!

Ganz so einfach ist das aber nicht 😉 … Uns sind der Diskussions­prozess am Plenum sowie die Art der Entscheidungs­findung sehr wichtig. Dazu gehört, dass unsere Grundsätze den Rahmen bilden, innerhalb dessen wir diskutieren und handeln (es zumindest versuchen und den Anspruch daran haben). Das betrifft sowohl Inhaltliches (worüber wir diskutieren) als auch Formales und Methodisches (Diskussions­verhalten, mögliche Redner_innen­listen, Moderation, etc.)

Das Plenum ist nicht per se und allein durch unsere Grundsätze unter­drückungs­frei. Diskriminierende und hierarchische Verhaltens­weisen werden von allen durch die gesell­schaft­liche Soziali­sierung internalisiert, sie kommen uns mitunter sogar nur als ‚alltägliche‘, nervige Kleinig­keiten vor. Es ist notwendig gemeinsam dagegen anzukämpfen, das eigene Verhalten sowie alle Prozesse am Plenum zu reflektieren und eine anti-­hierarchische Praxis beständig einzu­fordern.

Einige unserer Grund­sätze sind für den Ablauf des Plenums besonders relevant… Zum Beispiel verstehen wir als anti-­hierarchische Praxis unter anderem, dass wir auf Menschen, die neu beim Plenum dabei sind, Rücksicht nehmen. Außerdem soll es möglich sein, Beschlüsse und (historisch gewachsene) Prozesse auf der GEWI und im Plenum stets in Frage zu stellen, im Sinne einer undogma­tischen Heran­gehens­weise. Als Gruppe, der eine feministische Praxis wichtig ist, wollen wir einem dominanten männlich-­sozialisierten Rede­verhalten keinen Raum geben: Jegliches Mackertum hat nichts am Plenum verloren! Außerdem ist uns geschlechter­gerechte Formulierung, auch in der gesprochenen Sprache, wichtig.

Weitere Vorschläge, die wir uns gemeinsam für das Plenum erarbeitet haben:

  • möglichst pünktliches Beginnen
  • neue Leute „anti-ignorieren“ 🙂 (Vorstellungs­runden, Hinter­gründe/Abkürzungen erklären)
  • das Protokoll­schreiben und Moderieren soll jedes Mal rotieren
  • Rück­meldungen einfordern (keine Sitz- und Schweige­konsense!)
  • auch bei Unterstützungs­anfragen ausführlich Fragen stellen und die Projekte diskutieren
  • Feedback geben, ein „ja/nein/vielleicht/wurscht“ artikulieren
  • offen gebliebene Punkte notieren und am nächsten Plenum (weiter-)diskutieren
  • nach jedem Plenums­punkt kurz besprechen, was ins GEWI-Plenums­update soll
  • aktive und passive Kritik­fähigkeit
  • unterschied­liche Methoden zur Moderation ausprobieren
  • Koordinations­arbeit ohne Inhalt vom Plenum auslagern (wenn es z.B. nur um die Termin­findung zwischen 3 Personen geht)
  • Infos zu den eingebrachten Punkten vorab recher­chieren und für’s Plenum vorbereiten… (z.B. Kosten­vor­anschläge etc.)